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war kein Narr.� Die Travel-Einweiserinnen hatten sich
recht nahe herangearbeitet. Ich mu� mich beeilen, da�
ich mit meiner Geschichte fertig werde, dachte Mark.
Oder aber ich erz�hle sie den Kindern im Aufwachsaal in
Whitehead City zu Ende. �Carew fuhr an jenem Abend
per Anhalter nach Hause. W�hrend der Heimfahrt dach-
te er �ber die Folgen seiner Erfindung nach. Die Energie-
probleme der Menschheit waren zu einem Drittel gel�st.
Was bisher per G�terzug, Lastwagen, Schiff oder Flug-
zeug bef�rdert werden mu�te, konnte getravelt werden.
Jemand konnte seinem Freund in London, Rom oder im
Senegal einen Brief schreiben, der Brief konnte dem
Empf�nger noch am gleichen Tag vorliegen, ohne da�
ein Gramm Erd�l verbraucht worden war. F�r uns ist das
alles selbstverst�ndlich, aber f�r Carew war es neu, und
f�r die anderen Menschen zu seiner Zeit ebenfalls.�
�Warum hatte es denn Probleme mit der Maus gege-
ben?� fragte Rick.
�Diese Frage ging Carew genauso im Kopf herum wie
dir�, sagte Mark. �Ihm war klargeworden, welche Be-
deutung Travel f�r die Menschheit haben konnte, wenn
es gelang, Lebewesen zu teletransportieren. Damit w�re die
ganze Energiekrise nur noch eine Erinnerung gewesen. In
seinem Bericht f�r Popular Mechanics gab Carew seiner Hoff-
nung Ausdruck, da� die Menschen mit Hilfe von Travel das
Universum erschlie�en w�rden. Er gebrauchte einen merk-
w�rdigen Vergleich. Er sagte, es wird sein, als wenn man ei-
nen seichten Strom durchwatet, ohne sich nasse F��e zu ho-
len. Er deutete damit das Stufensystem an, mit dem das
Weltall sich uns erschlie�en wurde. Man nimmt einen dik-
ken Stein und wirft ihn in den Strom. Dann nimmt man ei-
nen zweiten Stein, tritt auf den ersten, wirft ihn ebenfalls in
den Strom, und so kann man von Stein zu Stein h�pfen, bis
der Strom �berquert ist.�
�Das verstehe ich nicht�, sagte Patty.
�Weil du eine taube Nu� bist�, sagte Ricky.
�Das bin ich nicht! Daddy, Ricky hat mich eine taube
Nu� genannt.�
�Nicht doch, Kinder�, sagte Marilys.
�Carew hat unsere Gegenwart vorausgesehen�,
Mark. �Er sah voraus, da� Drohnenraketen auf de
Mond, auf dem Mars, auf der Venus und auf den Jupiter-
monden landen w�rden, Raketen, die nur einen Zweck
zu erf�llen hatten, n�mlich...�
�Travel-Stationen f�r die Astronauten aufzubauen�,
vollendete Ricky.
Mark nickte. �Inzwischen gibt es technische Au�enpo-
sten im ganzen Sonnensystem. Irgendwann einmal wer-
den wir in der Lage sein, zu den Sternen der anderen Sys-
steme vorzudringen. Derzeit sind vier Travel-Raketen zu
anderen Solarsystemen unterwegs, um dort die n�tigen
Transferstationen zu errichten. Es wird allerdings noch
sehr, sehr lange dauern, bis diese Raketen ihr Ziel erreich-
chen.�
�Ich m�chte wissen, wieso es mit der Maus Probleme
gab�, sagte Patty ungeduldig.
�Die Regierung hat sich dann in die Sache eingeschal-
tet�, sagte Mark. �Carew hatte die Regierung hingehal-
ten, solange es irgend ging, aber schlie�lich haben sie
Wind von der Erfindung bekommen. Sie haben dann da-
f�r gesorgt, da� er mit den Beinen wieder auf die Erde
kam. Er wurde offiziell zum Leiter des Travel-For-
schungsprojektes eingesetzt, und er behielt diese Stel-
lung, bis er zehn Jahre sp�ter starb. Ich sagte, er war der
offizielle Leiter. Zu sagen gehabt hat er n�mlich nichts
mehr.�
�Der arme Kerl�, sagte Rick.
�Ich finde, er ist ein Held�, sagte Patricia. �Er steht ja
auch in allen Leseb�chern, wie Pr�sident Lincoln und
Pr�sident Baskin.�
Das wird ihm ein gro�er Trost sein, dachte Mark, be-
vor er seine Erz�hlung fortsetzte.
Die Energiekrise hatte sich zur Unertr�glichkeit zuge-
spitzt, als die Regierung in das Projekt einstieg. Man war
auf h�chster Ebene daran interessiert, da� Travel sobald
wie irgend m�glich Gewinne abwarf. Am liebsten schon
gestern. Die Wirtschaft Ende der achtziger Jahre war ein
reines Chaos. Alles steuerte auf die Anarchie zu. Die er-
sten gro�en Hungersn�te in den westlichen L�ndern wa-
ren f�r das Jahr 1990 errechnet worden. Man war schon
drauf und dran, Travel der �ffentlichkeit vorzustellen,
als sich die Skeptiker durchsetzten. Sie bestanden dar-
auf, da� zuvor Spektralanalysen der Gegenst�nde durch-
gef�hrt wurden, die mit Travel teletransportiert worden
waren. Als die Analysen vorlagen, wurde Travel mit viel
internationalem Trara vorgestellt. Die amerikanische Re-
gierung bewies endlich einmal so etwas wie Intelligenz
und betraute die Agentur Young & Rubicam mit der
werblichen Vorbereitung.
Damals entstanden die ersten Mythen um Victor Ca-
rew, und die Agenturen, die den Etat sp�ter �bernah-
men, woben flei�ig an diesem Mythos mit. Sie verwan-
delten Victor Carew nach und nach in eine Mischung
aus Thomas Edison, Eli Whitney, Pecos Bill und Flash
Gordon. Niemand in der breiten �ffentlichkeit war sich
damals ganz sicher, ob Carew �berhaupt noch lebte.
Mark Oates verschwieg diesen Aspekt seinen Kindern,
aber es war denkbar, da� Carew die letzten Jahre seines
Lebens in geistiger Umnachtung zugebracht hat. Oder
aber sie hatten ein Double f�r ihn geschaffen, das nach
au�en hin als der wahre Carew agierte.
Victor Carew erwies sich in den ersten Jahren nach der
Erfindung als wahrer Problemfall. Er redete daher, wie
ihm der Schnabel gewachsen war, wie ein �kologe de
sechziger Jahre. Damals hatte man die �kologen reden
lassen, sie konnten ja keinen Schaden anrichten. Es gab
�l noch und noch. Inzwischen aber waren die �u�erst
schwierigen neunziger Jahre angebrochen. Die Kohle-
w�lken der Kraftwerke verdunkelten den Himmel. Ein
gr��erer Teil der kalifornischen K�ste war f�r die n�ch-
sten sechzig Jahre f�r unbewohnbar erkl�rt worden, Fol-
ge eines kleinen Unfalls in einem Kernkraftwerk.
Bis 1991 gab sich Victor Carew sperrig und unbequem,
dann war pl�tzlich alles in Butter. Wenn man Carew sah,
l�chelte er milde wie der Gro�vater in den Anzeigen der
Telefongesellschaften. Gelegentlich sah man ihn, wenn
er auf irgendeiner Zuschauertrib�ne stand und leutselig
in die Menge winkte. Im Jahre 1993, drei Jahre vor sei-
nem offiziellen Tod, nahm er an der ber�hmten Rosen-
parade teil. Es war schon alles sehr merkw�rdig.
Als die Nachricht von der Erfindung des Travel am 19.
Oktober 1988 um die ganze Welt ging, hatte das den Ef- [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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